Damit wirbt Squarespace. Ich muss jedes Mal schmunzeln, wenn ich die Werbung auf Instagram sehe. Squarespace verkauft, wie auch Wix, Websites hauptsächlich an Ein-Personen-Unternehmen, Freiberufler und kleine KMUs. Sie sprechen die Zielgruppe perfekt an, “wenn ich ein angehender Unternehmer bin, benötige ich ja auch eine Website” ist eine ganz sinnvolle Idee.
Es lauert allerdings Gefahr darin, ohne Erfahrung eine Website zu bauen. Und damit meine ich jetzt nicht Probleme mit der Technik!
In meiner Erfahrung, und zwar sowohl mit Kunden als auch mit meinem eigenen Unternehmen, ist die größte Gefahr das Unterschätzen des Aufwands. Gerade Einzelunternehmer sind gefährdet sich im Website – Bau – Jungle zu verlieren. Jeder der Wix oder Squarespace schon einmal ausprobiert hat weiß, dass das erste Online – gehen sehr einfach ist. Es wird aber auch sehr schnell ersichtlich, dass der meiste Aufwand beim Aufbau und beim Erstellen des Inhalts anfällt. Und wenn man in diesem Bereich keine Erfahrung hat, kann man sich ganz leicht viele Stunden darin verlieren bis man am Ende erkennt, dass es günstiger gewesen wäre gleich eine Agentur zu beauftragen.
Auf der einen Seite sehe ich derart Baukasten – Systeme (und davon gibt es viele) ähnlich einem billigen Abo – Fitness Center. Erst ist man optimistisch und nimmt sich ein Jahresabo, nach wenigen Monaten verfliegt aber die Motivation und der Fortschritt lässt stark nach.
Auf der anderen Seite sind Baukasten Systeme unter anderem aber die billigste Option, um online zu beginnen. Wenn ich kein Geld ausgeben und einen ersten Schritt ins kalte Wasser machen will, finde ich es gerechtfertigt, ein Baukasten System wie Wix oder Squarespace zu benutzen.
Vor allem hilft es mir, als Agentur auch Kunden zu finden. Wenn man sich mit der Google Suche ein wenig auskennt, kann man z. B. ganz einfach alle gratis Wix Seiten finden.
Das funktioniert natürlich auch für andere Baukastensysteme und zusätzlich auch mit vielen erweiterten Google – Filteroptionen. Ich sehe Wix als erste Anlaufstelle für alle, die sich online etablieren wollen. Ab einem gewissen Zeitpunkt ist es aber notwendig, eine professionelle Lösung zu wählen.
Das bringt mich zum eigentlichen Inhalt dieses Beitrags: Was ist eine Website und warum sollte ich eine besitzen?
Eine Website ist die Präsentation von Inhalten auf einer Domäne, also einer einzigartigen Internet-Adresse. Ich bin der Meinung, dass jedes Unternehmen eine Website haben sollte. Ob Wix oder Individualentwicklung, man muss online gefunden werden können. Eine Website bietet die Möglichkeit, sich ganz individuell und vor allem unabhängig zu präsentieren.
Ein Unternehmen kann verschieden fortgeschritten sein, wenn es um online Marketing geht. Verschiedene Unternehmenstypen, Branchen und Unternehmensmodelle verlangen verschiedene Websites. Zur Vereinfachung definiere ich drei Stufen die eine Webseite, egal welches Unternehmen, heutzutage haben kann.
Stufe 1: Aufbau Das Unternehmen hat keinen eigenen online Auftritt oder einen sehr, sehr alten.
Stufe 2: Wachstum Das Unternehmen hat eine responsive, SEO optimierte Website.
Es werden einfache Analytics Tools benutzt (Google Tracking, Facebook Tracking). Man beginnt mit seinen Benutzern zu kommunizieren.
Stufe 3: Expansion Auf der Website wird regelmäßig Content veröffentlicht. Es gibt eine Contentstrategie. Es werden mehrere Kommunikationskanäle in Kombination benutzt. Der Inhalt wird A/B getestet.
Achtung: Eine Web-App ist etwas anderes als eine Website. Ganz grob definiert präsentiert eine Website Inhalte. Eine Web-App hingegen beinhaltet Unternehmens – Logik und verändert somit auch Daten. Ein Beispiel für eine Web-App ist ein Buchungssystem. Eine Website kann ohne Probleme eine Web-App einbinden. Zur Vereinfachung berücksichtige ich in diesem Artikel aber keine Web-Apps. Ein sehr großer Unterschied ist auch, vor allem, was Kosten betrifft, dass eine Web-App oft individuell programmiert werden muss und die Software Architektur sehr unterschiedlich aufgebaut und dementsprechend sehr unterschiedlich teuer sein kann. Eine Website hingegen wird heutzutage nicht mehr programmiert, sondern mit entsprechenden Tools erstellt.
Unternehmen sind natürlich sehr unterschiedlich, vor allem wenn man das Ganze branchenübergreifend betrachtet. Die grundsätzlichen Prinzipien beim Online Marketing sind jedoch gleich. Umso höher die Stufe, umso mehr Strategie und mehr Interaktion mit Besuchern steckt im Webauftritt. Zur Expansion gehört natürlich dazu, auch auf Social Media Kanälen präsent zu sein. Ich bin davon überzeugt, es ist heute und vor allem in Zukunft sehr wichtig die gesammelten Daten auf einem eigenen Server zu speichern. Deshalb ist für mich die Website und der dazugehörige Server die Basis des Online Auftritts.
Im Aufbau will man einen ersten Schritt in die neue online Welt machen und gefunden werden. Das beginnt damit, eine Telefonnummer, E-Mail-Adresse oder einen Standort anzugeben. Das schlimmste für ein Unternehmen ist, nicht auf google auffindbar zu sein. Stell dir vor, du siehst einen Flyer von einem Unternehmen, suchst und findest es dann nicht auf google. Im Normalfall war es das mit dem Interesse an diesem Unternehmen.
Wenn man es geschafft hat, über den Unternehmens Wortlaut gefunden zu werden, kann man sich Gedanken darüber machen, was man neben der Kontaktinformation noch auf der Website präsentieren kann. Viel zu oft wird dieses Thema unterschätzt. Ab hier ist es wichtig, zu wissen, was man macht!
Im Prinzip ist es einfach: Man muss seine Website so aufbauen, dass ein Besucher ohne Hürden, so einfach wie möglich, zu seinem Ziel findet. Der große Haken daran ist jedoch, dass dies ein tiefes Verständnis der Ziele und Charakteristika des typischen Besuchers erfordert. Die noch größere Herausforderung: Zu akzeptieren, dass man ohne regelmäßige Interaktion mit Besuchern absolut keine Ahnung davon hat.
Darum: Analysieren und Interagieren
Das sind die wichtigsten Punkte im Wachstum. Durch ein Verständnis des Besuchers kann man die Website auf die Bedürfnisse des Kunden anpassen. Dazu gibt es schon unzählige Möglichkeiten, auf die ich irgendwann in einem anderen Artikel eingehen will. Wenn wirklich großes Interesse daran besteht entweder weiter unten kommentieren oder eine kurze E-Mail an sebastian.bartmann@bluelake.at schreiben.
Wenn man seinen Kunden gut kennt, dann kommt der richtige Spaß, man entwickelt Strategien um ihm regelmäßig wertvolle und relevante Informationen zu präsentieren. Das sorgt für eine bessere Bindung und erhöht die Wahrscheinlichkeit den Besucher zu einem Kunden zu machen. Das ist Expansion. Man hat genug Informationen, um neue Produkte mit neuen Zielgruppen testen zu können. Man erstellt mehrere Versionen und schickt einen Teil der Besucher zur einen, einen anderen Teil zur 2. Version und sieht dann, was besser funktioniert. So lernt man immer mehr bis man einen richtig erfolgreichen online Auftritt hat.